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WR_081_Christus-Worte zum Beten _ 2 S.

WR  2008

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Januar 08

WR_081_Christus-Worte zum Beten _ 2 S.

:: WR Januar 2008

Christus-Worte zum Beten
(Auszüge aus der Rede Christi "Liebet einander!",
gehalten im Kreis unter der Betreuung von
Pastor R. Malling-Hansen in Dänemark im Jahre 1914)

JESUS CHRISTUS:

Ich spreche zu euch über das Gebet und die Macht des Gebetes:

Habt ihr in eurem Leben gefehlt, habt ihr wider die irdischen oder wider die himmlischen Gesetze gesündigt, so werdet nicht gleich mutlos; verzweifelt auch nicht, denn dadurch zieht ihr die Finsternis nur dichter um euch zusammen. Trachtet dagegen, euch zu verbessern und euren Willen zum Guten zu stärken; ja, trachtet zu bereuen, was ihr getan habt! Fühlt ihr aber, dass ihr über das Böse oder über das, was euch in Versuchung führt, nicht selbst zu siegen vermögt, so wendet euch wie Kinder an unseren Vater um mehr Hilfe und Kraft. Ja, sprechet voller Vertrauen zu Ihm über alles, was euch Sorge und Kummer macht! Denn Er wird eurer Klagen und Beschwerden niemals müde, Er ist stets bereit, euch alle Hilfe zu gewähren, deren ihr bedürft.

Betet ihr aber zu unserem himmlischen Vater, so fordert Seine Hilfe nicht, so leiert nicht das eine Gebet nach dem anderen herunter oder sagt: 'So viele Male bitten wir um dies, so viele Male um jenes, dann werden wir sicherlich erhört werden!' Ihr braucht auch keine bestimmt abgefassten Gebete zu verschiedenen Zeiten des Tages und der Nacht herzusagen. Denn alles, was äußerlich oder gewohnheitsmäßig ist, gelangt niemals zu unserem Vater!

Wollt ihr beten, so soll das Gebet in euren Herzen geboren und von euren Gedanken getragen sein, dann wird auch der schwächste Ruf zu unserem Vater gelangen. Und niemals sollt ihr euch ängstigen, dass die Worte, die ihr stammelt, schwach und arm lauten; denn betet ihr aus der Not und der Sehnsucht eurer Herzen, betet ihr mit Inbrunst und voller Vertrauen, so hört unser Vater euch, und so erhört Er euch.

Wahrlich, Ich sage euch:  Je inniglicher euer Gebet ist, je stärker eure Gedanken sind, desto größere Kraft werdet ihr von unserem Vater empfangen. Denn im Gebet begegnen eure Gedanken Seinen Gedanken; im Gebet begegnet euer Wille zum Licht und zum Guten Seinem Willen, der Licht, Reinheit und Liebe ist. ...

Und höret Mich, ihr alle, die ihr niemals gebetet habt; ihr die ihr es nicht wolltet, ihr, die ihr es nicht gelernt habt, ihr, die ihr nicht hofft, auch nicht an eine Erhörung glaubt, und ihr alle, die ihr meint, Gott sei nicht!

Wisset, dass jedes Mal, wenn ihr über das Böse und Sündige, das in der Welt und in euch selbst ist, traurig seid; jedes Mal wenn ihr euch freut über das, was hell, schön und herrlich ist, eure Gedanken denjenigen unseres Vaters begegnen.

Und Er, Der alles sieht und alles weiß, Er empfängt eure glücklichen und liebevollen Gedanken als Dank für das Gute, das Er euch gegeben hat, und empfängt eure traurigen Gedanken als eine Bitte um Hilfe, eine Bitte um größere Stärke und Kraft, und Er gibt euch, wessen ihr bedürft.

    

S. 2

Ja, wahrlich, eure glücklichen oder traurigen Gedanken wiegen bei unserem Vater oftmals mehr als selbst das am schönsten abgefasste Gebet.

Seid nicht selbstsüchtig in eurem Gebet!

Betet nicht für euch selbst allein, sondern betet für alle auf der ganzen Erde. Und vergesset nicht diejenigen, die durch den Tod von den irdischen Körpern gelöst sind! Ja, betet für alle, die in die himmlischen Wohnungen zurückgekehrt sind; denn euer Gebet und eure liebevollen Gedanken werden sie in ihrer schweren Zeit der Einkehr erfreuen und stärken. Suchet derer, die euch verlassen haben, liebevoll zu gedenken. ...

Vergesset nicht diejenigen, die ihr einst geliebt, sondern behaltet sie in eurer Erinnerung. Und wenn sie, während sie hier auf Erden wanderten, euch gekränkt haben oder wider euch gesündigt haben, so vergebet ihnen aus ganzem Herzen! Denn dadurch erleichtert ihr sie um manche schwere Last.

Denket mit Liebe an diejenigen, die ihr verloren habt; aber jammert und klaget nicht! Denn eure Seufzer und selbstsüchtige Tränen binden und halten sie in der Vollendung der Rechenschaft auf, die sie ablegen sollen. Auch dürft ihr sie nicht zu euch rufen, um über törichte und gleichgültige Dinge zu sprechen. Und niemals dürft ihr sie über das Wohl und Wehe eurer Zukunft ausfragen; denn solche Fragen dürfen sie nicht beantworten, und ihr nützt somit weder ihnen noch euch selbst. Rufen sie euch aber und sprechen zu euch im Namen unseres Vaters, so sollt ihr sie anhören; denn dann kommen sie sicher, um euch zu warnen oder um eure Hilfe oder Fürsprache zu erbitten.

Ja, höret Mich, ihr Menschen! Seid nicht selbstsüchtig in eurem Gebet, sondern betet für alle auf der ganzen Erde;  betet für alle, die mit euch wandern, und für alle, die euch verlassen haben. Denn durch das Gebet zerstreut ihr die Finsternis und zieht das Licht an euch und an diejenigen, für die ihr betet.

Wahrlich, Ich sage euch:  Die Macht des Gebets ist groß, wenn es von liebevollen Gedanken getragen ist; denn haltet euch vor Augen:  Im Gebet begegnet ihr unserem Vater!

Auch will Ich euch, die ihr das alte Gebet "Vaterunser" liebt, sagen: Meint ihr, dass ihr euch besser darum sammeln könnt, anstatt eure Gedanken selbst zu formen, so betet nur getrost:

    Vater, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name; führe uns, bis wir in Dein Reich eingehen. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden. Unser täglich Brot gib uns heute. Vergib uns unsere Schuld, und hilf uns, unseren Schuldigern zu vergeben. Führe uns, wenn wir in Versuchung geraten, und erlöse uns von dem Übel. Nimm die Toten in Deine Obhut, beschirme und bewahre uns alle! (1)

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 (1)

       So lehrte Jesus seine Jünger das "Vaterunser". Die Bitte für die Toten wurde

       von Paulus mit dieser Begründung einfach ausgelassen:

       Die Toten,  die durch den Glauben an Jesu Versöhnungstod ins Leben geru-

       fen und erlöst worden seien, bedürften keiner Fürbitte; und diejenigen, die

       ohne diesen Glauben stürben, könnten auch durch eine Fürbitte nicht erlöst

       werden.

 

[ zu einem vorherigen Aufsatz von WR ]