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DO_190305_ Zwei Menschen ..._ 4 S.
DO 2019
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05.03.19 |
DO_190305_ Zwei Menschen wohnen in euch_ 4 S. |
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do 5. März 2019
:: Zwei Menschen wohnen in euch ::
Zu Meiner Zeit hier auf Erden war Ich
häufig mit der Frage nach der Gerechtigkeit und Wahrheit konfrontiert und
danach, wer vor Gott als gerecht angesehen werden darf. Sie meinten, die
Gerechtigkeit und die Wahrheit wären die höchsten Attribute, denen sie folgen
müssten. Auch unter euch gibt es viele, die
meinen, besser zu sein als die anderen. Sie haben sogar viel über die
Gottesliebe und Nächstenliebe gelesen und wissen daher, wie sie auf dem
kürzesten Weg in den Himmel kommen. Und damit ist für sie alles klar. So verhalten sich viele, die meinen gut
zu sein, nur weil sie keinen umbringen, weil sie jeden Tag zu Gott beten und zu
den Gottesdiensten gehen. Manchmal
geben sie sogar ihren Zehnten dem armen Bettler, um ein reines Gewissen
zu haben, um sich selber zu sagen: Ich bin ein guter Mensch. Für diejenigen ist es schwer, die wahre
Liebe zu leben, obwohl das leichter ist als ihr denkt. Durch ein falsches
Verständnis Meiner Lehre aber macht ihr es euch schwer. Auch unter Meinen Jüngern waren welche,
die so gedacht haben. Ich belehrte sie, erzählte ihnen vieles und auch auf
verschiedene Weise, doch es war nicht oder nur schwer in ihr Herz einzudringen.
Ich musste Geduld mit ihnen haben. Ihnen kam das Licht erst nach dem Pfingstgeschehen.
So erzählte Ich ihnen auch die folgende
dazu passende Geschichte: Zwei Menschen gingen hinauf in den
Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der
Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich
nicht bin wie die übrigen Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch
wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich gebe den Zehnten ab von
dem, was ich erwerbe. Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen
nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei
mir, dem Sünder, gnädig! Ich sage euch: Dieser ging
gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich
selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird
erhöht werden. (Lk 18, 10-14) Die obige Geschichte wird von euch und
auch von den Theologen, je nach Bedarf, unterschiedlich ausgelegt. Ich will
damit nicht sagen, dass sie falsch ausgelegt wird, denn sie ist universal zu
verstehen und anwendbar. So möchte Ich euch ihre Bedeutung aus
einer noch anderen Richtung beleuchten. Diese zwei Menschen wohnen um euch und
auch in euch. Ihr werdet es nicht glauben wollen,
doch von klein auf leben in euch zwei „Seelen“ – Neigungen, Veranlagungen – die
euch in zwei Richtungen ziehen; in das Unwahre oder Wahre, in die Dunkelheit
oder ins Licht, in die Materie oder ins Geistige. Sie wohnen in euch und ihr
sollt euch für eine der Richtungen entscheiden, sollt durch sie euer Menschsein
ausbilden. Ich habe euch alle Fähigkeiten und dazu auch den freien Willen
geschenkt, mit denen ihr das eine vom anderen unterscheiden und euch für das
Gute entscheiden sollt. Da ihr Individuen seid und auch bleiben
sollt, so kann nicht Ich euch ausbilden, sondern ihr selber müsst die Hand an
euch legen und zur Reife führen. Dazu habt ihr ein Gehirn mit kühlem Verstand
und ein Herz mit wärmenden Gefühlen bekommen. Der Verstand bildet in euch eine kalte
„Ich“-bezogene Liebe, das Herz eine wärmende, sich verschenkende Liebe. Welcher
der beiden ihr den Vorrang gebt, entsprechend wird euer Charakter. Und der
Möglichkeiten gibt es sogar drei, aus denen sich so viele Varianten ergeben,
wie Menschen auf Erden. Zu den drei Charakteren gehören entweder ein kalter Verstandes-Mensch, der nur sich selber liebt, ein Gleichgültiger, dem alles egal ist, Hauptsache ihm
geht es gut, so wie ein warmer Herzens-Mensch, der glücklich
ist, wenn es dem Nächsten gut geht. Der Gleichgültige hat kein Leben in
sich, in ihm ist keine der beiden Lieben vorhanden, er lebt wie ein fruchtloser
Polyp, der nur zum Fressen und sich vermehren geschaffen ist. Er muss leider in
seiner Herzens-Ausbildung noch weite Wege gehen. So will Ich ihn hier nicht
weiter betrachten. Dass ihr von Allen etwas in euch habt,
muss Ich nicht diskutieren. Es kommt nur darauf an, welcher Liebe ihr den
Vorrang gebt, welche ihr in euch wachsen lasst und ob ihr danach lebt. Ich habe
auch Verständnis, wenn euch eure Entscheidung nicht gleich gelingt und ihr zu
dem einen und anderes Mal zu dem anderen tendiert. Alles braucht seine Zeit und
entsprechende Arbeit an euch, doch am Ende sollte der Herzens-Mensch in euch
wohnen. In der Geschichte, die Ich erzählt
habe, geht es um zwei gläubige Menschen, die beide die Liebe zu Gott in sich tragen.
Beide gingen in den Tempel, um sich vor Gott zu rechtfertigen. Doch, wie
unterschiedlich allein schon das Beten zu Gott sein kann, soll euch hier
gezeigt werden. Da war der Pharisäer – ein Priester –
der da meinte, in allem gerecht zu sein. Er versuchte streng nach den
Mosaischen Gesetzen zu leben und zu handeln. Daher ging er im Tempel ganz nach
vorne, um Gott aus nächster Nähe zu sprechen. Sein Gebet bestand aus
Rechtfertigungen vor Gott. Wenn er sagte: „Ich faste zweimal in der Woche und
gebe den Zehnten ab, von dem was ich erwerbe“, so meinte er mit Gott im Reinen
zu sein, denn er hatte ja die Gebote erfüllt. Er dachte: „Ich soll erfüllen,
was mir Gott gebietet. Dafür muss mich Gott, weil ich gerecht war und das
Gesetz erfüllt habe, spätestens im Himmel belohnen“. Um gut dazustehen, verglich er sich
gerne mit Menschen, die nicht in der Lage waren, die Mosaischen Gesetze zu
erfüllen – die Priester selber legten die Gesetze zu ihren Gunsten aus. So
konnte er dann auch sagen: „Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die
übrigen Menschen: die Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser
Zöllner“. So war er auch von seiner Würde und Frömmigkeit überzeugt und ließ
sich gern von den Gläubigen als solchen achten und würdigen. Selbst vor Gott trat
er als solcher auf und war sich keiner Schuld bewusst. Der Zöllner stand im Dienste der
Römischen Besatzungsmächte. Er musste dem eigenen Volk Zoll abnehmen und war
daher vom Volke verhasst. Israel, das auserwählte Volk Gottes, wurde von den
Römern – den Heiden – besetzt und gedemütigt. Dies konnten die Juden nicht
ertragen. Zu sehr war der Stolz des Volkes Gottes getroffen. Der Zöllner handelte nicht immer gemäß
den Satzungen, sondern dachte dabei auch an seine Vorteile. Andere Fehler kamen
noch hinzu. Das erzeugte in ihm Schuldbewusstsein und tiefe Gewissensbisse vor
den Juden und vor Gott. Er hatte keine Argumente, sich zu rechtfertigen, so
blieb er auch im Tempel ganz hinten stehen, wollte nicht in den Himmel schauen,
um Gott vor lauter Scham nicht in die Augen schauen zu müssen. Es blieb ihm
nichts anderes übrig, als alle Schuld tief in seinem Herzen zu bereuen, vor
Gott zu bekennen und ihn um Gnade zu bitten. Er schlug an seine Brust und
sprach: „Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!“ Sein Herz war vor lauter Schuld, die er
empfand, am Boden zerstört. Er war Gott ehrlich begegnet, so begegnete ihm auch
Gott gnadenvoll. Ja, der Zöllner dufte als gerechtfertigt heimgehen. Wenn Ich euch gesagt habe: „Mensch, du
bist wunderbar!“, so soll das nicht heißen, dass ihr alle ohne Schuld und Sünde
seid und Mein Reich offen für euch steht. Mein Reich müsst ihr euch erst noch
verdienen, müsst es an euch reißen, indem ihr demütig werdet und dem Nächsten
zu dienen bereit seid. Hier trifft Mein Bibelwort zu: „Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst
erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht
werden.“ Matth. 23,11-12 Euch modernen und aufgeklärten Menschen
gilt dieses Bild vom Pharisäer und dem Zöllner in erster Linie. Euer
optimistisches Menschenbild trügt euch, euer Glaube an das Gute im Menschen
allein gibt euch ein schiefes Bild. Ihr meint, ihr braucht nur noch an das Gute
im Menschen zu glauben, so wird der Mensch ohne großes Dazutun von alleine gut.
Das Gute in euch bin Ich, als der Lichtfunke in eurem Herzen. Den aber müsst
ihr erst noch in euch entzünden, damit der Funke in euch aufflammt. Das aber
bedeutet, dass ihr glauben müsst, dass Ich, Gott, in euch wohne und das Licht
in euch bin. Ihr müsst Mir bedingungslos vertrauen, wie das Kind seinem Vater
vertraut. Und ihr müsst demütigen Herzens sein. Hier aber beginnt das Problem,
denn ihr wollt Mich nicht erkennen und anerkennen. Ihr scheut das Licht, das in
euch aufgehen würde. Ihr flieht lieber in die Dunkelheit und
lebt in eurem Glauben, dass ihr von Grund auf gut seid. Dann braucht ihr auch
nichts mehr zu tun, denn das Gute kommt von selber. Meint ihr! Das aber ist die
Täuschung durch die Gegenseite, der ihr vertraut. Sie will euch weismachen,
dass ihr ohne Sünde seid. Damit legalisiert ihr das Böse, das Elend, das Leid
und die Kriege, die alle dem Bösen entspringen. Und die Geschäftemacher unter
euch denken: Auch Kriege und Leid enthalten etwas Gutes, denn damit kann man ja
Geld verdienen. Somit gedeiht euer Wohlstand auf dem Rücken der Leidenden. Seid
ihr euch darüber im Klaren? Da es das Böse eurer Meinung nicht
gibt, so entfernt ihr euch von Mir, Ich werde für euch bedeutungslos, denn ihr
habt keinen – wollt keinen – über euch, dem ihr Rechenschaft ablegen müsst. Das
ist dann auch am einfachsten für euch. So lebt ihr dann in den Tag hinein und
keiner kommt auf den Gedanken, Mich um Verzeihung, um Meine Gnade und um Meinen
Segen zu bitten. Wenn ihr Mich schon mal ins Spiel
bringt, dann doch nur, wenn es euch schlecht geht oder wenn ihr durch eine
Katastrophe oder ein Attentat zu Schaden gekommen seid, denn dann kennt ihr
Meine Adresse, dann wisst ihr, dass Ich der Übeltäter bin, der es zugelassen
hat, euch – ihr Unschuldigen – zu strafen. Dann findet ihr auch eine
Rechtfertigung für euren Unglauben, denn wenn es einen Gott gibt, dann kann Er
doch so etwas nicht zulassen. Weil es aber geschah, so ist das dann auch schon
Beweis genug für den Ungläubigen, dass es keinen Gott gibt. Wenn aber trotz allem doch etwas Böses
in der Welt geschieht, so gibt es dann den Umweltsünder, die Waffenschieber,
die Kernkraftwerke und vieles andere mehr. Sie werden thematisiert. Der
Betreffende aber ist dann fein raus, ihm kann nichts passieren, denn er tut so
etwas nicht. Das tun dann nur die anderen... Gottes Gebote kommen somit nicht in
Betracht, denn es gilt nur, was die Gesellschaft für richtig hält. Die
Gesellschaft ihrerseits akzeptiert, was von den gutdenkenden Bürgern gewünscht
wird, soweit dies der Allgemeinheit nicht schadet. So verhalten sich die modernen
selbstgerechten Pharisäer, die nach außen ein ehrbares Leben führen. Sie tun
keinem etwas Böses, wünschen dem anderen nichts Schlechtes, halten die
bürgerlichen Gesetze und sind allgemein mit allem zufrieden. Vor anderen geben
sie an, wie gut sie sind. Anders dagegen verhalten sich die
verlorenen Sünder, die modernen Zöllner. Welch eine Freude für Mich, dass es
diese Menschen noch gibt, die ihre Schuld erkennen und bereuen. Sie haben ein
schlechtes Leben geführt. Haben manches Mal ihre Vorteile schamlos ausgenutzt.
Nun aber haben sie es erkannt und bereuen ihre Schuld, kommen in ihrem Herzen
zu Mir und bitten Mich um Vergebung. Seht, einem reuigen Sünder decke Ich seine
Schuld und Sünden mit dem Mantel Meiner Gnade ab. Ich schaue nicht auf seine
Sünden, sondern auf sein von Reue erfülltes Herz. Solange er in der Sünde
lebte, war er fern von Mir, mit der Reue aber kam seine Annäherung an Mich – er
tat den ersten Schritt, so tat Ich dann Mein Übriges. Diese zwei Menschenbilder wohnen als das Hochmütige und Böse, sowie das
Demütige und Gute in euch. Sie sind die Werkzeuge zur Ausbildung eures
Bewusstseins und eurer Willensfreiheit. Für eins der beiden Menschenbilder
sollt ihr euch entscheiden. Sie bestimmen den weiteren Weg eurer Ausbildung im
Jenseits. Entweder ihr entscheidet euch für den kurzen Weg zum Licht, oder ihr
wählt den weiten leidvollen Umweg über die Dunkelheit. Ihr selber seid eures
Glückes Schmied. Habt ihr das Ausmaß eurer Sünden in eurem Herzen noch nicht erkannt und fühlt ihr Meine Nähe nicht, so bitte Ich euch: Kehrt um und kommt bescheiden und demütig zu Mir! Ich werde Gnade walten lassen und euch in Meine Arme schließen, denn ihr wart verloren und habt heimgefunden. Amen DO |
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