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DuD_Osterbotschaft 05_Sägen am Ast_050319_2 Seiten

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Eine Osterbotschaft      19.03.05

Stellt euch vor, ihr sitzt auf einem Ast. Auf einem dicken Ast einer starken Eiche. Und es kommt einer mit einer Säge und sägt daran. Jeden Tag einen Strich mit der Säge, oder sagen wir, jeden Tag wird die Säge um einen Zahn vorgerückt und am Wendepunkt der  Säge natürlich wieder zurück; aber, jeden Tag nur ein Zahn.
 
Wie lange dauert es wohl, bis die Stelle an der gesägt wird, so dünn ist, dass sie das Gewicht des Astes und des euren, denn ihr sitzt ja auf dem Ast, nicht mehr tragen kann und einfach bricht?
20, 30 ,50 , vielleicht 100 Jahre?
 
Ich sage es euch:
Genau ein Menschenleben lang.
Genau euer Menschenleben lang.
 
Denn ihr lebt in einem gebrechlichen Körper, und irgendwann ist es aus.
 
Was tut nun der Mensch, der auf dem Aste sitzt? Bemerkt er den langsamen, aber ausdauernden Säger?
 
Bemerkt ihr, dass euer Körper altert und ihr dem Tode entgegen schreitet?
Der Aufmerksame, der Wache wird dessen gewahr, und er wird sich fragen: Was kommt danach, wo falle ich hin oder gibt es vielleicht einen Zweig eines anderen Astes, an dem ich mich halten kann, an dem ich mich vielleicht sogar aufschwingen kann zu einem anderen, vielleicht dickeren Ast? Und er beginnt zu suchen den geeigneten Zweig und er versucht, ihn zu ergreifen, doch es ist nicht leicht.
 
Der Unaufmerksame, der Schlafende macht es sich gemütlich auf seinem Ast. Ja, wohlig streckt er sich aus. Doch irgendwann beginnt auch er zu bemerken die weit fortgeschrittene Ritze in seinem Ast und auch er schaut sich um nach einem Rettungsanker, doch wird er ihn finden in der kurzen, noch verbleibenden Zeit?
 
Was macht ihr? Wachet ihr oder schlafet ihr? Seht ihr euch um, oder habt ihr gar schon gefunden? Oder habt ihr noch nicht einmal nachgedacht? Verdrängt ihr vielleicht?
 
Ihr könnt den Tod eures Körpers nicht verhindern. Irgendwann bricht der Ast. Doch ihr könnt euch innerlich aufschwingen zu mir, dem Leben, könnt eure Seele, das ist euer Fühlen und denken, euer Sein erheben zu Gott und ihr werdet leben über den Tod hinaus, ja das Ablegen des Körpers kann euch zur Erlösung, zur Freiwerdung eures Wesens werden.
 
Doch der, der sich nicht aufschwingt, der mit seinem Bewusstsein im Körper bleibt und mit den Freuden des Fleisches seine Genügsamkeit findet, der wird unweigerlich mit dem Ast in die Tiefe stürzen, denn sein Denken und Fühlen ist eins geworden mit seinem Fleisch, mit seinem Körper.
 
Daher, meine lieben Freunde, versucht euch zu lösen von euren Begrenzungen. Schwingt euch auf zu einem Leben des Geistes, dessen höchste Ausdrucksform die Liebe ist.
Wohl gemerkt: die uneigennützige, selbstlose Liebe, die um der Liebe willen liebt.
Nicht die selbstsüchtige, egoistische Liebe, die nur auf das Wohl ihres Körpers schaut.
 
Kommt heraus aus eurer Enge,
macht die Tore weit
und macht euch bereit
zu empfangen das Geschenk
der Erkenntnis der Ewigkeit
 
Ihr seid ewig lebende Geistwesen und es geziemt sich eurer nicht, mit dem Ast in den Tod zu stürzen, das heißt, euch mit dem Fleisch so sehr zu vereinigen, dass ihr eurer Ewigkeit nicht mehr gewahr seid, dass ihr vergessen habt, woher ihr kommt und wohin ihr geht.
 
So schwingt euch auf, zu einem Leben der selbstlosen Liebe und alle Schranken und alle Blindheit eures niederen Selbst muss weichen, wenn ihr euch für das Leben entscheidet.
 
Geht in euch und überlegt, aber bedenkt: Die Zeit ist kurz. Entscheidet euch. Amen.
 
Nachtrag:
 
Ihr müsst nicht mehr herumnörgeln,
ihr müsst nicht mehr kritisieren,
ihr müsst nicht mehr verurteilen,
ihr müsst euch nicht mehr mit all den negativen Gefühlen belasten,
nein, ihr seid frei.
Frei, zu lieben.
Frei, zu lieben euren Nächsten, wie euch selbst und die Quelle des Lebens, Gott, über alles. Ja frei, die Quelle des Lebens in euch, euer göttliches Wesen mehr zu lieben als euer niederes Selbst. Frei, Gott, den Ewigen im Auferstandenen mehr zu lieben als euch selbst, der ihr nur ein Teil des Ganzen, ein Teil Gottes seid.
 
So nutzet eure Freiheit und liebt und beginnt noch mehr zu lieben, auf dass ihr gänzlich frei werdet von allem Niederen.
 
Dies ist die Erlösung, frei zu werden von allem Niederen, von aller Begrenzung. Frei zu werden vom Ast, von eurem Körper an den ihr euch gebunden habt durch ein egoistisches Leben.
Werdet frei durch ein Leben nach geistigen Werten, durch ein Leben der Liebe.
 
Und euch, die ihr verständiger seid, sage ich: Gehet dem nach, der den Ast, das Holz auf das sie ihn gebunden haben überwunden hat. Folget dem Überwinder des Todes und ihr werdet leben.
Er hat das Fleisch überwunden und konnte daher mit dem Fleische auferstehen. Der Säger musste ablassen von seinem Werk und der Baum wird ewig leben. Kein Ast soll mehr verloren gehen, kein Ast soll mehr in die Tiefe stürzen
 
So kommet, kommet zu mir. Ich will euch teilhaben lassen an meinem Leben, ich will euch helfen, den Tod der Lieblosigkeit in euch zu überwinden und aufzuerstehen zu einem Leben der Liebe. Amen.
 


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